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Allgemeinmedizin im PJ: Pflichtquartal verpasst, dennoch Schritte in die richtige Richtung

Der Deutsche Hausärzteverband begrüßt die vom Bundesrat vorgesehene Stärkung der Allgemeinmedizin in der universitären Ausbildung. Dass die Einführung eines Pflichtquartals Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr (PJ) nicht aufgegriffen wurde, sieht Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt als verpasste Chance.

Die Verpflichtung der Universitäten ab 2019 Ausbildungsplätze für Allgemeinmedizin im Praktischen Jahr (PJ) bereitzustellen und der Ausbau der Blockpraktika sind wichtige Schritte auf dem Weg, die hausärztliche Medizin in allen deutschen medizinischen Fakultäten zu verankern. Nur in etwas mehr als der Hälfte der Fakultäten ist die Allgemeinmedizin mit einem Lehrstuhl vertreten. ?Damit hinkt Deutschland im europäischen Vergleich weit hinterher?, sagt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes in Berlin.

Der Bundesrat hat den Kompromissvorschlag der Einführung eines Pflichtquartals im Praktischen Jahr (PJ) nicht aufgegriffen. Das ist angesichts der Notwendigkeit, ein zukunftssicheres Gesundheitswesen zu gestalten, eine verpasste Chance. Ulrich Weigeldt: ?Angesichts der Tatsache, dass 80 bis 90 Prozent der Patienten bei niedergelassenen Hausärzten und Fachärzten versorgt werden, ist es nicht verständlich, an verpflichtenden klinischen Weiterbildungsabschnitten festzuhalten, die ambulante Praxis dagegen zu vernachlässigen.? Ein Dialog mit Studierenden und ihren Vertretern über die Zukunft der medizinischen Ausbildung ist in Planung.

 Allgemeinmedizin im PJ: Schritte in die richtige Richtung

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