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Deutscher Hausärzteverband lehnt Eckpunkte zur EBM-Reform wegen unvorhersehbarer Verwerfungen weiterhin ab

Am Freitag (01.03.2013) tagte die KBV-Vertreterversammlung und verabschiedete mit großer Mehrheit Eckpunkte für die Fixierung der Honorartrennung zwischen der hausärztlichen und fachärztlichen Versorgungsebene. ?Das ist sinnvoll!? kommentiert Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, diesen Beschluss. ?Der eingeschlagene Weg, die Honorare in Euro Beträgen zu fixieren, ist eine alte Forderung des Deutschen Hausärzteverbandes und notwendig, um Transparenz in die Honorarzumessung zu bekommen und Geldabflüsse in andere Bereiche dauerhaft zu verhindern".

Verschoben wurde die Abstimmung über die Eckpunkte für einen neuen Hausarzt-EBM. Konstruktive Vorschläge aus den Gremien des Hausärzteverbandes fanden leider kein Gehör bei der KBV-VV. Deshalb bleibt es bei der Ablehnung der vorgesehenen EBM-Reform. ?Auch intensive Diskussionen mit den hausärztlichen Vertretern der KBV konnten die Gremien des Deutschen Hausärzteverbandes weder von der Notwendigkeit noch von Sinnhaftigkeit eines wieder neuen EBM für Hausärzte überzeugen?, erklärt Weigeldt. ?Die direkte Verknüpfung der geplanten Reform mit der Frage um die Honorartrennung, ist sachlich nicht zwingend, sondern eher als taktischer Winkelzug zu verstehen.?

Die Gremien des Deutschen Hausärzteverbandes begründen ihre Ablehnung der vorgesehenen EBM-Änderung mit den erheblichen Verwerfungen, die im hausärztlichen Versorgungsbereich ausgelöst würden, von denen gerade auch die klassischen Hausarztpraxen betroffen sein werden. ?Im Gegensatz dazu zeigen wir mit den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung, dass gute Qualität auch mit zusätzlichem Geld finanziert werden kann!? sagt Weigeldt. Das gelingt auch ohne Umverteilung des Geldes und damit ohne Verwerfungen innerhalb der Hausärzteschaft und stärkt die hausärztliche Praxis auch für die Gewinnung von Nachwuchs.

?Statt solche Verwerfungen durch einen EBM zu provozieren, sollten eher die hausärztlichen Grundleistungen im jetzigen EBM aufgewertet werden!? fordert Weigeldt. "Neue Leistungen können auch im Kollektivvertrag nur mit neuem Geld akzeptiert werden."

 Deutscher Hausärzteverband lehnt Eckpunkte zur EBM-Reform wegen unvorhersehbarer Verwerfungen weiterhin ab

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