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Honorarerhöhung ist verdeckte Honorarabsenkung

Der Erweiterte Bewertungsausschuss legt eine Honorarerhöhung für niedergelassene Ärzte für das kommende Jahr von 0,9 Prozent fest. Nach Ansicht des Deutschen Hausärzteverbandes eine Farce, bei gleichzeitig erwarteter Inflation von zwei Prozent und mehr.

Ein Honorarplus mit einer Null vor dem Komma, darüber können sich Hausärzte angesichts steigender Versorgungsaufgaben und bei einer aktuellen Inflationsrate von rund zwei Prozent nicht freuen. ?Faktisch ist das eine Honorarkürzung?, sagt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. ?Ein solcher Umgang mit den Hausärzten ist an Geringschätzung nicht mehr zu überbieten?, so Weigeldt weiter.

Das System der Kollektivverträge, mit dem einhergehenden regelmäßigen Gefeilsche um Punkte, Bewertungen und Prozente hat sich insbesondere für die hausärztliche Versorgung überholt. ?Nur freie Verträge mit den Kassen und Honorare nicht in Punktsystemen, sondern kalkulierbar in Euro und Cent, sichern langfristig die Versorgung?, erklärt Weigeldt. Der Deutsche Hausärzteverband fordert die Politik auf, die Selektivverträge zu stärken und den Absatz 5a aus dem § 73b SGB V zu streichen.

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